1 Rahmenbedingungen
1.1 Allgemeines zum Verein
Der Kinderladen Humpty-Dumpty ist eine elterninitiierte Kindertagesstätte, die im Jahr 2020 ihr
37-jähriges Bestehen feiert. EiKiTa Humpty Dumpty e.V. ist ein eingetragener gemeinnütziger
Verein und Träger des Kinderladens.
Mitglied werden können alle Eltern nach Antragstellung beim Verein und Aufnahme durch die
Mitgliederversammlung. Der Vorstand führt die Geschäfte des Kinderladens und übernimmt seine
Außenvertretung, z.B. bei Vertragsabschlüssen und gegenüber der Senatsverwaltung. Finanziert
wird der Verein, wie alle öffentlich geförderten Kinderläden, zu 78% aus Senatsmitteln und zu 13%
aus Elternbeiträgen. Die restlichen 9% werden von Fall zu Fall unterschiedlich erwirtschaftet, z. B.
durch ehrenamtliche Tätigkeiten der Eltern wie beispielsweise das Putzen der Kinderladenräume.
Der Elternbeitrag richtet sich nach den Kita-Kostenbeteiligungsvorschriften zuzüglich eines
Zusatzbeitrages (derzeit 60 Euro ) für regelmäßig stattfindende Aktivitäten wie Musikstunden,
Turnen, Kindertheater, Ausflüge, auch ins Umland von Berlin.
1.2 Größe und Lage des Kinderladens, Besonderheiten der Bauweise (eingeklappt)
1.2.1 Großer Raum (eingeklappt)
1.2.2 Kleiner Raum (eingeklappt)
1.2.3 Schlaf- und Toberaum/ Yogaraum (eingeklappt)
1.2.4 Kreativraum (eingeklappt)
1.3 Öffnungszeiten
Der Kinderladen ist montags bis freitags von 8:00 Uhr bis 17.00 Uhr geöffnet.
1.4 Anzahl und Qualifikation des Personals
Im Kinderladen sind derzeit folgende Erzieher*innen angestellt:
• eine englischsprachige,staatlich anerkannte Erzieherin
• ein englischsprachiger Quereinsteiger
• Ein deutschsprachiger, staatlich anerkannter Erzieher
• eine englischsprachige, staatlich anerkannte Erzieherin in Elternzeit,
• eine deutschsprachige, staatliche anerkannte Erzieherin mit der Zusatzqualifikation als Fachkraft für Integration
• eine deutschsprachige, staatliche anerkannte Sozialpädagogin,
Ein englischsprachiger Koch versorgt die Kinder und Erzieher*innen jeden Tag mit einem ausgewogenen, abwechslungsreichen Mittagessen in Bio-Qualität. Des Weiteren beschäftigen wir momentan eine Bundesfreiwilligendienstleistende, welche vorwiegend für haushaltsübliche Tätigkeiten jedoch auch für die Unterstützung im Alltag mit den Kindern zur Verfügung steht.
1.5 Soziales und kulturelles Umfeld der Kinder und Ihrer Familien (eingeklappt)
1.5.1 Wohnsituation, soziale und kulturelle Mischung (eingeklappt)
1.5.2 Umfeld (eingeklappt)
1.6 Bilingualität – Besonderes Profil des Kinderladens
Besonderer Schwerpunkt unseres Konzepts ist die Bilingualität (Deutsch-Englisch). Ein Ziel unseres Konzepts ist englischsprachigen bzw. bilingualen (Deutsch-Englisch) Familien eine Betreuung in ihrer Erstsprache zu bieten. Bei der Sprachvermittlung arbeiten wir nach dem Prinzip der Immersion (von lat. Immersio: Eintauchen). Mit den Mitteln der Immersionsmethode vollzieht sich der Zweitspracherwerb nach dem gleichen Prinzip wie der Erwerb der Erstsprache. Sprache wird nicht isoliert vom Tun vermittelt wie beispielsweise durch gesonderten Fremdsprachenunterricht. Vielmehr sind beide Sprachen eine allgegenwärtige, alltägliche Selbstverständlichkeit und gekoppelt mit der konkreten Lebensrealität der Kinder. Die Kinder dürfen frei wählen, ob sie in der einen oder anderen Sprache kommunizieren wollen. In unserem Kinderladen arbeiten zwei pädagogische Fachkräfte aus englischsprachigen Herkunftsländern sowie drei deutschsprachige Fachkräfte. Der veraltete Ansatz von „eine Person – eine Sprache“, wird bei uns nicht mehr durchgeführt. Wir vertreten das Konzept der Quersprachigkeit, welches uns durch unseren Dachverband, den DaKS e.V., sowie durch das
„Sprachkita“ Programm näher gebracht wurde. Das Konzept der Quersprachigkeit belegt, dass es für Eltern, Erzieher*innen und Kinder von emotionalem und didaktischem Vorteil ist, wenn die jeweilige erwachsene Person sich zwar, im Kontakt mit den Kinder, überwiegend ihrer Erstsprache(n) bedient, es jedoch vollkommen in Ordnung und sogar erwünscht ist, wenn hin und wieder ein Buch oder ein Lied in der Zweitsprache vorgetragen wird. Ebenfalls darf auf Fragen der Kinder, in in der jeweiligen Zweitsprache geantwortet werden, wenn es die Erzieher*innen für sinnvoll erachten. Durch diesen Vorgang fühlt sich das Kind in seinem eigenen Sprachen und Nutzen von zwei Sprachen bestärkt und respektiert. Es erlebt eine weitere Gemeinsamkeit mit der erwachsenen Person und teilt die Fähigkeit sich von zwei Sprachen gut bedienen zu können. Auch die Bindung zwischen Kindern und Erzieher*innen wird so natürlicher ausgelebt und gefestigt. Erfahrungsgemäß hegen Kinder größeres Interesse daran eine andere Sprache zu erlernen, wenn sie eine Motivation dazu sehen. Die gute Bindung zu einer*m Erzieher*in ist ein wichtiger Ausgangspunkt um in den Kindern den Wunsch nach dem Erlernen der neuen Sprache zu wecken.
1.6.1 Sprachkita
Der Kinderladen Humpty Dumpty hat von 2017 bis 2020 am Bundesprogramm „Sprachkitas, weil Sprache der Schlüssel der Welt ist“ teilgenommen. Im Rahmen dieses Programms war eine Fachperson für Sprache für die Kita Humpty Dumpty zuständig. Sie arbeitete vermittelnd zwischen dem Träger Daks, den Eltern und Erzieher*innen der Kita. Anhand von Weiterbildungen, Workshops und eigenständiger Recherche, erarbeitete sich die Fachkraft neues Wissen zu den drei Säulen des Bundesprogramms, gab diese an Elternabenden, Teamtagen, Teamsitzungen oder in Einzelgesprächen an Eltern und Erzieher*innen weiter und wandte Methoden und Strategien exemplarisch im Kita-Alltag an. Die Schwerpunkte im Bundesprogramm „Sprach-Kitas“
• Alltagsintegrierte sprachliche Bildung (eingeklappt)
• Inklusive Pädagogik (eingeklappt)
• Zusammenarbeit mit Familien (eingeklappt) (https://sprach-kitas.fruehe-chancen.de/programm/ueber-das-programm)
1.7 Der Vorstand und die Elternarbeit im Kinderladen
1.7.1 Vorstand
Der Vorstand besteht aus den beiden Vorstandsvorsitzenden und der Kassenwart*in, die alle ehrenamtlich und entgeltfrei ausgeübt werden. Der Vorstand wird von den Mitgliedern in einem nicht festgelegten Turnus etwa alle ein bis zwei Jahre neu gewählt. Jede Familie sollte im Laufe der Mitgliedschaft einen Vorstandsposten/ Kassenwartsposten innehalten, wobei die jeweiligen Eltern/ Kinder mindestens ein Jahr bereits im Kindergarten sein sollten. Wünschenswert ist, dass der Vorstands-/ Kassenwartsposten länger als ein Jahr ausgeübt wird, um dem Team Stabilität zu gewährleisten. Jedoch ist entscheidend, wie die persönliche Situation der jeweiligen Eltern ist. Es ist nicht zielführend den Vorstands-/ Kassenwartsposten wie eine heiße Kartoffel herum zu reichen, sondern die Eltern sollen und müssen diesen gerne annehmen und in dem vollen Verständnis, dass es sich um ein zeitintensives Ehrenamt handelt. Auch wichtig zu beachten ist, dass der Vorstand den Kindergarten rechtlich nach außen repräsentiert und die finanziellen Entscheidungen zu tragen hat.
1.7.2 Elternarbeit
Generell sind alle Eltern zur Elternarbeit in dem Kindergarten angehalten. Im Aufnahmegespräch sowie im Bewerbungsbogen werden die Eltern nach ihrer Bereitschaft und der Art ihrer Mitarbeit befragt, sowie nach dem momentanen Zeitfenster, welches sie aufbringen können. Generell geht der Kindergarten von 10h/ Woche Elternmitarbeit aus, wobei diese Zeit nicht jede Woche und nicht von allen Eltern konstant erbracht werden muss. Die Elternarbeit gliedert sich in folgende drei Bereiche, die alle Eltern zu erfüllen haben:
„parent cover“/ Aufsicht durch die Eltern, „weekend cleaning“/ Wochenendputzdienst, „Elternjobs“ Zusätzlich ist es Aufgabe der Elternschaft bei kurzfristigem Ausfall eines Erziehers oder einer Erzieherin, des Bufdis, des Kochs einen Ersatz zu finden und ggf. selber dessen Aufgaben zu übernehmen.
2 Leitbild des Kinderladens
2.1 Bild vom Kind und Bildungsverständnis
Unser wichtigstes Leitbild ist die Erziehung zur Selbstständigkeit nach dem Leitsatz Maria Montessoris „Hilf mir es selbst zu tun.“ Wir bemühen uns, die Umgebung der Kinder so
vorzubereiten, dass sie sich selbstständig, eigenverantwortlich und aktiv darin bewegen können. Dazu gehört, dass sie weitgehend selbstbestimmt entscheiden können, mit welchen Inhalten und Materialien sie sich beschäftigen möchten. Durch das selbstständige Entscheiden, sowie das Interagieren mit anderen Kindern und Erzieher*innen lernen sie sich und ihre Bedürfnisse kennen. Jedes Kind wird mit seinen Bedürfnissen individuell und einzigartig wahrgenommen und unterstützend begleitet. Den Kindern soll ermöglicht werden sich untereinander selbst zu organisieren. Absprachen und Konflikte zwischen Kindern werden beobachtet, begleitet und besprochen.
Ein sicheres Beziehungsnetz hilft den Kindern darin selbstständig, aktiv und autonom zu sein. Die Bindung zwischen den Erzieher*innen und Kindern, sowie der Kinder untereinander hat Priorität im Umgang miteinander und wird behutsam und rücksichtsvoll aufgebaut. Als Lernbegleiter sehen die Erzieher*innen Bildung als aktiven Prozess der nicht nur rein kognitiv ist, sondern aus einer Vielzahl an Wahrnehmungen und Sinneseindrücken besteht. Die Erzieher*innen achten darauf den Kindern ein möglichst breites Spektrum an didaktischen Angeboten und Impulsen zu bieten das ein ganzheitliches Lernen mit allen Sinnen ermöglicht. Der bereits erwähnte Ansatz, des wertschätzenden Umgangs mit den Sprachen der Kinder ist ebenso Teil dieses sicheren Netzes. Den Kindern wird suggeriert, dass sie sich frei von jeglichen Vorurteilen in ihren Sprachen ausdrücken
dürfen. Ebenso wird es wertschätzend betrachtet, wenn Kinder ihre Sprachen mixen oder in den Sprachen switchen. Dieses Leitbild findet sich auch im Berliner Bildungsprogramm wieder, auf welches wir uns auch im Folgenden beziehen.
„Jedes Kind darf sein wie es ist.“ (eingeklappt)
„Selbstständiges Handeln, durch Hilfestellung der Erzieher*innen.“ (eingeklappt)
„Respektvoller Umgang im Team, als wichtige Vorbildfunktion.“ (eingeklappt)
2.2 Werte und Normen im Umgang mit Kindern
Der Kinderladen dient als „Übungsraum sozialen Verhaltens“. Das Kind soll dort Geborgenheit, Zuwendung, Verständnis und Wärme erfahren. Es soll die Möglichkeit haben mit anderen Kindern zu spielen, Erfahrungen zu machen und Impulse zu erhalten. Es soll lernen, Verantwortung für sich und die Gruppe zu übernehmen. Die Kinder werden dazu angehalten, gleichberechtigt miteinander umzugehen. Alle Angebote richten sich gleichermaßen an Mädchen und Jungen. Alle Kinder haben
die gleichen Rechte und Pflichten. Die Kinder haben die Möglichkeit, Regeln kennenzulernen und
gegebenenfalls mitzubestimmen. Sie erfahren, dass ihre Wünsche und Vorstellungen von
Bezugspersonen gehört und erkannt werden. Die Kinder haben die Möglichkeit anhand von
vielfältigen Materialien, die umfunktioniert werden dürfen und durch eigenes Forschen Erfahrungen
zu machen. Den Kindern wird ein altersgerechter, selbstständiger Zugriff auf diese Materialien
ermöglicht.
Nachfolgend werden die Rechte von Kindern aufgeführt, die uns in unserem Kinderladen besonders
wichtig sind:
• Das Recht auf positive und aktive Zuwendung und Wärme.
• Das Recht auf selbstbewusste, verantwortungsbewusste und engagierte Bezugspersonen.
• Das Recht auf einen individuellen Entwicklungsprozess und das eigene Tempo dabei.
• Das Recht auf eine gestaltbare, vielfältige und anregungsreiche Umgebung.
• Das Recht auf Spielen und darauf, die Spielgefährten selbst auszusuchen.
• Das Recht zu forschen und zu experimentieren, vielfältige Erfahrung zu machen.
• Das Recht mit Gefahren umzugehen.
• Das Recht auf eine entspannte und kommunikative Essenssituation.
• Das Recht auf zuverlässige Absprachen und Beziehungen zu Erwachsenen.
• Das Recht darauf, als eigenständige, handlungsfähige Person wahrgenommen zu werden.
Werte und Regeln die Erzieher umsetzen wollen:
• Kinder werden nicht beschämt es wird ihnen kein schlechtes Gewissen gemacht
• Grenzen setzen ohne zu bestrafen: Kinder werden bei unerwünschten Verhalten erstmals
gewarnt. Dann kommt eine nachvollziehbare Konsequenz. Danach wird den positiven
Kontakt zum Kind wieder hergestellt.
• Essen wird nicht als Zwangsmittel oder Belohnung benutzt
2.3 Die/der Erzieher*in als Begleiter*in
Der Kinderladen strebt an, immer mindestens zwei englisch- und zwei deutschsprachige
Erzieher*innen anzustellen, damit die Kommunikation mit allen Kindern in beiden Sprachen
gewährleistet ist. Die Erzieher*innen sehen sich in der Rolle des Lernbegleiters und nicht des
Anleiters. Wir achten darauf den Kindern eine strukturierte und gut vorbereitete Umgebung
anzubieten, in denen sie sich sicher, frei und selbstständig bewegen können. Die Erzieher*innen
wollen die Kinder entwicklungsgerechtfördern und fordern und stellen die dazu benötigten
Materialien und Angebote, sowie den Raum und die Zeit zur Verfügung. Die Erzieher*innen stehen
nicht als „fehlerlose, allwissende Wesen“ vor den Kindern, sondern erkunden und entdecken
gemeinsam mit den Kindern neue Themenbereiche. Durch gemeinsames Erstaunen und Freuen an
neuen Dingen wird der Lernprozess der Kinder angeregt und gefördert. Auch die Bedürfnisse und
Grenzen jedes einzelnen sollen respektiert werden. Die Erzieher*innen beobachten die sensiblen
Phasen der Gruppe und die der einzelnen Kinder und bieten dazu passende Projekte, Aktivitäten
und Materialien an. (Beispielsweise das Thema „Rollenbilder im Rahmen von Geschlechtern“.)
Zeigen die Kinder besonderes Interesse oder haben Fragen zu einem Thema sind die Erzieher*innen
aktiv dabei dieses Thema gemeinsam zu erforschen und vorzustellen. Zudem ist die Aufgabe der
Erzieher*innen, die Kinder zu beobachten und zu erkennen, ob sie in ihrer Entwicklung besondere
Unterstützung und / oder ihre Eltern Hilfe und Beratung benötigen. Dies kann sich auf körperliche
und sprachliche, ebenso wie auf soziale, emotionale und psychische Entwicklung beziehen. Es
gehört ebenfalls zu den Aufgaben der Erzieher*innen der Gruppe Grenzen aufzuzeigen und
gemeinsam mit den Kindern eigene Grenzen zu ergründen und festzulegen. Dies kann um logische
Grenzen im gemeinsamen Alltag gehen, wie ebenso wie um persönliche Grenzen z.B. den Körper
der Kinder betreffen (“manchmal mag ich gekitzelt werden, manchmal nicht“). Das Aufzeigen und
Erklären der Wichtigkeit und Richtigkeit dieser Grenzen sind ein großer Bestandteil des
Aufwachsens eines jeden Kindes und Voraussetzung dafür, dass es sich in der Welt selbstständig
behaupten kann. Die eigenen, unterschiedlichen Bedürfnisse der Kinder spielen dabei eine
entscheidende Rolle. Die Erzieher*innen nehmen ihr Machtverhältnis gegenüber den Kindern wahr
und achten darauf, es nicht auszunutzen. Mit den Kindern wird respektvoll umgegangen und ihre
körperlichen und emotionalen Grenzen werden ernst genommen. Die Grenzen der kleinen Kinder
und ihre nonverbalen Signale werden besonders geachtet, weil sie sich oft noch nicht verbal äußern
können. Die Kinder werden gefragt, bevor sie angefasst oder auf den Schoß genommen werden. Die
Entscheidung, wer die Windel wechseln oder überprüfen darf obliegt dem Kind und ein Nein soll
respektiert werden um dem Kind möglichst viel Kontrolle über den eigenen Körper und autonome
Entscheidungen zu geben. Es wird feinfühlig auf die nonverbalen Signale geachtet, ob das Kind
sich gerade wohlfühlt. Das Kind darf sich aussuchen, wer es zum Beispiel wickelt oder anzieht, um
ihm möglichst viel Kontrolle über den eigenen Körper zu geben. Fühlt sich ein Kind mit der
momentanen Spielsituation überfordert, braucht es Ruhe, oder einen Moment alleine, muss ihm
dafür der Raum und die Möglichkeit gegeben werden. Ein Ort des Rückzugs, aber insbesondere die
„Erlaubnis“ sich zurückziehen zu dürfen gehört zu den wichtigen Erkenntnissen der Kinder, im
Erkunden ihrer eigenen Bedürfnisse und Rechte. Das Mitmachen bei einem Angebot ist den
Kindern frei überlassen. Sie entscheiden sich, ob sie das Angebot annehmen oder ablehnen.
3 Bildungsauftrag/Bildungsziele
3.1 Förderung von Ich-, Sozial, Sach- und lernmethodischen Kompetenzen
Ich- Kompetenz, Persönlichkeitsentwicklung (eingeklappt)
Emotionen (eingeklappt)
Soziale- Kompetenz (eingeklappt)
Sachkompetenz (eingeklappt)
3.2 Lernen
“ Kindern lernen das was sie wollen, nicht das was sie sollen.” Wolf Singer
Den Kindern wird spielerisch und ganzheitliches Lernen (mit allen Sinnen) ermöglicht. Sie werden
ihren Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie dem Alter und Entwicklungsstand entsprechend gefördert.
Anregende Materialien, wie z.B. Bastelutensilien, Bunt-, Wachs-, und Filzstifte, Tuschmaterialien,
diverse Pappen und Papiere verschiedener Farben, recycelte Haushaltsutensilien, Lupen und Becher
um Tiere und Pflanzen zu beobachten, Sandkästen in Kita und Kita-Garten, um haptische und
kreative Erfahrungen zu machen, Einkaufsladen und Puppen, Tiere, Autos, Murmelbahnen mit
komplizierten selbstgestalteten Mustern, Puzzles, Spiele, Bauklötze, Bücher, Musikinstrumente und
vieles mehr laden zum Entdecken und Benutzen ein. Alle diese Materialien sind für die Kinder frei
zugänglich.
Das Interesse einzelner Kinder an verschiedenen Themen wird aufgegriffen und vertieft und
gegebenenfalls auch auf die Gruppe übertragen (Situativer Ansatz). (eingeklappt)
(www.kita.de › wissen › situationsorientierter-ansatz)
Es wird Raum für Gespräche geschaffen, wodurch Wortschatz und viele sprachliche Fertigkeiten
gefördert werden. Die Kinder werden dadurch an verschiedene Themen und Inhalte herangeführt.
Die Kinder werden regelmäßig beobachtet um festzustellen, wo ihre Interessen liegen. Diese
Interessen werden dann als Anfangspunkt für Angebote, Projekte und Raumgestaltung genutzt.
4 Bildungsbereiche
4.1 Spiel (eingeklappt)
4.2 Bewegung (eingeklappt)
4.3 Gesundheit (eingeklappt)
4.4 Körper (eingeklappt)
4.5 Soziale und kulturelle Umwelt (eingeklappt)
4.6 Kommunikation: Sprachen, Schriftkultur und Medien (eingeklappt)
4.7 Künstlerischer Bereich (eingeklappt)
4.7.1 Bildnerisches Gestalten (eingeklappt)
4.7.2 Musik und Gesang (eingeklappt)
4.7.2 Theaterspiel (eingeklappt)
4.8 Mathematische Grunderfahrungen (eingeklappt)
4.9 Naturwissenschaftliche und technische Grunderfahrungen (eingeklappt)
8 Diversity (eingeklappt)
10 Partizipation: Eigenständig sein (eingeklappt)
11 Organisation und Formen der pädagogischen Arbeit
11.1 Tages-/Wochenablauf
Der Kinderladen öffnet täglich um 8:00 Uhr. Von 9:00 bis 9:20 Uhr frühstücken wir. Die Tür zum
Frühstücksraum wird um 9:00 zugemacht und die Kinder, die während des Frühsücks kommen,
werden direkt zum großen Raum gebrachtSo können sich Eltern, Kinder und Erzieher*innen zum
einen für die Bring-Situation mehr Zeit nehmen und zum anderen können Kinder und
Erzieher*innen ohne Unterbrechungen frühstücken und diese Zeit für Gespräche nutzen. Bis zum
10:00 werden die restliche Kinder gebracht Um 10:00 Uhr beginnt der Kinderladentag mit der
vollständigen Gruppe. Ein Morgenkreis leitet, sowohl in der kleinen, als auch der großen Gruppe,
den Tag ein. Es wird gesungen, gespielt und mit den Kindern gesprochen. Anschließend gehen
beide Gruppen auf einen Spielplatz, oder in den Garten der Kita.
Wenn wir nicht auf den Spielplatz gehen, wird der Vormittag je nach Planung geprägt durch
Freispiel, durch gezielte Angebote, durch Theater, Schwimmbad oder Bücherei-Besuche, durch
kleine und größere Ausflüge mit Bussen und Bahnen, manchmal auch zu Fuß. Bei einigen
regelmäßigen Aktivitäten und besonderen Aktionen (wie Theaterbesuche und große Ausflüge) des
Kinderladens weichen die Bring-Zeiten von den gewohnten Regelungen ab:
Regelmäßige Aktivitäten
Montag: Toy-Day, die Kinder dürfen ein eigenes Spielzeug mit in die Kita bringen.
Dienstag: Tanzen angeleitet von einer externen Fachkraft, von 13:30-14:15 Uhr, die Teilnahme ist
den Kindern stets freigestellt.
Mittwoch: Kinder-Yoga angeleitet von einer externen Fachkraft beginnt um 10:00 Uhr
Donnerstag: “Waldtag” – die “große” Gruppe unternimmt einen Tagesausflug in
Naherholungsgebiete (ca. 9:30 bis 14:00 Uhr) mit individuell mitgebrachtem Mittagessen, im
Sommer ist der Grunewald, sowie unser Garten, in der Gartenarbeitsschule ein häufiger
Anlaufpunkt, im Winter gehen wir ins Theater, Museum oder in die Kletterhalle.
Freitag: Sprachkita. Momentan hat unsere Fachkraft für Sprache, vom Bundesprogramm
„Sprachkitas“ (s.o.), einen festen Tag. An diesem Tag begleitet sie den Kita Alltag und beobachtet
dabei besonders das Sprachgeschehen. Sie führt Rücksprache mit den Erzieher*innen und ist für
Fragen von Eltern, Erzieher*innen und Kindern da. Sie bietet kleine Angebote, die sich auf eine der
drei Säulen der Sprachkita (Inklusion, Sprache, Elternarbeit) beziehen, passt sich aber auch dem
laufenden Kita Alltag an und nimmt unterstützend daran teil.
Von Montag bis Freitag schließt der Kinderladen um 17:00 Uhr, die grundsätzliche Abholzeit
beginnt ab 15:30 Uhr. Die Kinder können selbstverständlich auch eher abgeholt werden. In solch
einem Fall wird die Abholdauer von den Eltern jedoch kurz gehalten. So ist sichergestellt, dass die
Kinderladengruppe in ihren Alltagsbeschäftigungen nicht übermäßig gestört wird.
Zum jetzigen Zeitpunkt essen wir von ca. 11:30 Uhr – 12:00 Uhr (kleine Gruppe) und von ca. 12:30
bis 13:00 Uhr (große Gruppe) zu Mittag. Nach dem Essen putzen die Kinder der kleinen Gruppe
gemeinsam die Zähne. Die Kinder der großen Gruppe werden in zwei Gruppen aufgeteilt, um eine
ruhigere Atmosphäre beim Zähneputzen gewährleisten zu können. Die kleine Gruppe macht nach
dem Mittagessen eine Mittagspause. Je nach Bedürfnis des einzelnen Kindes und Absprache mit
den Eltern hält die Gruppe zwischen 12:30 Uhr und 14:00 Uhr, Mittagsschlaf. Die restlichen Kinder
haben Zeit für eigenständige ruhige Tätigkeiten wie beispielsweise Basteln, Malen, Kneten oder
Puzzeln, spiele Spielen (z.B. Brett- und Konstruktionsspiele) oder sich ein Buch vorlesen lassen.
Um 14:45 Uhr wird der Kinderladen gemeinsam aufgeräumt und anschließend gibt es um 15 Uhr
unseren Snack, der von den Kindern freiwillig eingenommen werden darf. Obst, Gemüse, sowie
Brote und Wasser stehen dann für die Kinder bereit und wird nach der Snackzeit in den
Gruppenraum gebracht, für Kinder die noch Hunger haben. Der Garten der Kita wird vormittags
wie nachmittags oft und gerne zum Klettern und Spielen genutzt.
11.2 Zusammensetzung der Gruppe im Wandel
In unserem Kinderladen werden momentan bis zu 25 Kinder ab 15 Monate, sofern sie schon sicher
laufen und sich selbstständig füttern können, betreut und bis zum Eintritt in die Schule begleitet.
Folgen dem ersten Kind Geschwisterkinder, werden diese bevorzugt als neue Kinder in die kleine
Gruppe aufgenommen. Es liegt ein besonderes Augenmerk darauf, dass die Kinder, welche neu bei
Humpty Dumpty aufgenommen werden, aus einer Familie mit mehrsprachigem Hintergrund
stammen. Im besten Fall sollte (mindestens) ein Elternteil die deutsche Sprache verhandlungssicher,
sowie die englische Sprache muttersprachlich beherrschen.
11.3 Kleine Altersmischungen/halboffene Arbeit
In den Ladenräumen der Wartburgstrasse 6 betreuen wir die Kinder in zwei Gruppen: eine “kleine”,
die Altersgruppe 1 bis 3 umfassend, und eine “große” für die ab 3- jährigen Kinder. In dieser
Trennung wird den unterschiedlichen Bedürfnissen der Altersstufen gerecht betreut. Durch unser
halboffenes Konzept findet sich im Kinderladenalltag jedoch oft und regelmäßig Gelegenheiten
gemeinsam zu spielen und zu interagieren, so z.B. während des Frühstücks und des
nachmittäglichen Snacks und während offener Spielzeiten wie nach dem Mittagsschlaf der
kleineren Kinder. In der großen Altersmischung werden den Kindern reichhaltige Lernerfahrungen
in allen Bereichen des Kinderladenalltags ermöglicht. So lernen jüngere von den älteren Kindern
und auch die älteren Kinder lernen durch den Umgang mit jüngeren Kindern. Die Kinder erleben
sich in unterschiedlichen Rollen und Positionen. Vom Eintritt in den Kinderladen als Jüngste*r,
wachsen sie hinein in die Kindergemeinschaft und übernehmen, ihrem Alter entsprechend Aufgaben
und Verantwortung.
11.3 Kleine Altersmischungen/halboffene Arbeit (eingeklappt)
11.4 Die Gruppenräume (eingeklappt)
11.4.1 Krippenräume – “kleine Gruppe” (eingeklappt)
11.4.2 Räume der Elementargruppe “Große Gruppe” (eingeklappt)
11.5 Eingewöhnung der Kinder im Kinderladen (eingeklappt)
11.5 Eingewöhnung der Kinder im Kinderladen
Bei der Eingewöhnung der Kinder arbeiten wir nach dem ‘Berliner Eingewöhnungsmodell’. Die
Kinder sollen schon in der Eingewöhnungszeit in Absprache und in Zusammenarbeit mit den Eltern
einen positiven Zugang zum Kinderladen erhalten. Die Eingewöhnung erfolgt schrittweise und
individuell, den jeweiligen Bedürfnissen des Kindes entsprechend. Das bedeutet, dass wir uns viel
Zeit nehmen und uns sensibel für die verbalen, sowie non-verbalen Bedürfnisse des Kindes zeigen
müssen. Eingeplant sind vier Wochen Eingewöhnungszeit, bei Bedarf sind diese jedoch flexibel
ausbaubar. Dabei spielt die Beziehung zwischen Kind und Eltern eine große Rolle.
In einem Vorgespräch lernen wir die Familie kennen. Eine Besonderheit ist hier der Hausbesuch,
der am Freitag vor dem 1. Eingewöhnungstag (meist ein Montag) stattfindet, damit das Kind die
Bezugserzieher*in, in einem familiären Kontext kennenlernt. Hier ist erneut Zeit für Fragen, von
Seiten der Eltern. Auch werden Bedenken und mögliche Schwierigkeiten besprochen und die
Wünsche und Vorstellungen der Eltern berücksichtigt. Bei dieser Gelegenheit wird auch der
Eingewöhnungsfragebogen überreicht, der Familienspiegel, sowie das SLT Interview.
(Siehe Anhang)
Die Bezugserzieher*in wird im Voraus ausgewählt, kann aber während der Eingewöhnung
gewechselt werden, falls das Kind eine bessere Bindungstendenz zu einer anderen Erzieher*in
zeigt. Während der Eingewöhnungszeit sind beide Erzieher*innen während der pädagogischen
Kernzeit (10-14 Uhr) anwesend.
Die ersten Tage verbringt das Kind gemeinsam mit einem Elternteil im Kinderladen. Sie bleiben nur
begrenzte Zeit. Es lernt die Räume, die anderen Kinder und Erzieher*innen kennen und kann erste
Kontakte knüpfen. Es soll eine verlässliche Beziehung zu den Erzieher*innen und eine emotionale
Verbindung zu den anderen Kindern aufgebaut werden. Fühlt sich das Kind in der neuen Umgebung
wohl, bewegt es sich frei und verbringt längere Zeitspannen ohne Sichtkontakt zum Elternteil, kann
dieses den Laden für kurze Zeit verlassen. In der Regel wird eine Trennung erst nach dem dritten
Tag versucht. Diese „Weg-geh-Phasen“ werden immer weiter ausgedehnt bis das Kind schließlich
regulär wie die anderen Kinder abgeholt wird. Idealerweise gibt es immer nur eine Eingewöhnung
zur gleichen Zeit.
11.6 Übergang in die große Gruppe
Die Kinder gehen in der Regel mit drei Jahren in die große Gruppe. Der Entwicklungsstand und die
Wünsche der Kinder werden allerdings von den Erzieher*innen in Betracht gezogen um zu
entscheiden, ob ein Kind früher oder später ‘hochgehen’ kann.
Die Übergang findet wie die Eingewöhnung schrittweise über ungefähr 4 Wochen statt:
1. Woche: Das Kind wird von einem Erzieher*in in der großen Gruppe zum Morgenkreis
eingeladen. Danach kommt das Kind wieder in die kleine Gruppe.
2. Woche: Das Kind geht mit der großen Gruppe zum Spielplatz, wird aber zum Mittagszeit zu
der kleinen Gruppe zurückgebracht.
3. Woche: Das Kind bleibt ganztags in der großen Gruppe.
4. Woche: Das Kind macht bei Waldtag auch mit.
Dieses Prozess wird flexibel und nach den Bedürfnissen des Kindes handgehabt. Das Kind hat
immer die Möglichkeit, die kleine Gruppe wieder zu ‘besuchen’. Die Eltern werden über den
Ablauf während einem Elterngespräch informiert und die Eltern und Gruppenerzieher*innen
bleiben während die Übergang im engen Kontakt.
Als das Kind in die große Gruppe komplett angekommen ist, wird eine Abschiedsfeier in die kleine
Gruppe mit Elternteile zusammen gefeiert.
11.7 Vorbereitung und Gestaltung des Übergangs zur Schule
Für ein Kind ist der Übergang vom Kindergartenkind zum Schulkind ein Eintritt in einen neuen
Lebensabschnitt und damit ein wichtiges Ereignis. Der Übergang vom Kindergartenkind zum
Schulkind bewirkt bei vielen Kindern einen Motivationsschub. Die Vorstellungen eines Kindes von
der Schule sind davon geprägt, dort lesen, schreiben und rechnen zu lernen. Durch diese
Fähigkeiten erwarten die Kinder nicht nur einen persönlichen Gewinn, sondern auch ein Mehr an
Gemeinsamkeiten mit den Erwachsenen. Die Erwartungen können aber auch von Befürchtungen
oder Ängsten begleitet werden, dass die neuen Aufgaben nicht bewältigt werden können. Eltern und
Erzieher*innen haben gemeinsam die Aufgabe, jedes Kind zu unterstützen, damit es die
Herausforderungen annehmen und positiv bewältigen kann. Ein Kind, das im Kinderladen erfahren
konnte, was ihm hilft, Unsicherheit und Angst zu überwinden, wird auch in der neuen Situation
darauf zurückgreifen und dadurch von den Erfahrungen profitieren können. Zu den Aufgaben der
Erzieher*innen gehört es, auch die Eltern rechtzeitig auf die Schule vorzubereiten. Die
Idealvorstellung geht davon aus, dass Erzieher*innen, Grundschullehrer*innen, Eltern und Kindern
sich optimal abstimmen. Begrüßenswert wäre es, wenn Kinder einer Gruppe auch gemeinsam
eingeschult würden.
Es kann gesagt werden, dass die Vorbereitung der Kinder auf die Schule sich in zwei Bereiche teilt.
Zum einen die Vorbereitung aller Kinder und ohne besondere Hinweise auf die baldige
Einschulung, zum Zweiten die spezielle Vorbereitung der ältesten Kinder, welche im kommenden
Jahr in die Schule kommen.
Im direkten Hinblick auf die baldige Einschulung werden im letzten Kitajahr verschiedene
Angebote für die Kinder gemacht. Es werden vermehrt Bücher zur Thematik vorgelesen. Fragen
zum Thema werden in kleinen Extra- Morgenkreisen besprochen. Diese „Vorschul-Morgenkreise“
werden in einer kleinen Gruppe abgehalten und so, für die „Vorschulkinder“ als etwas besonderes
erkannt. Es wird mindestens einmal eine Schule besucht und gemeinsam erkundet.
Zum Abschluss des letzten Kita-Jahres findet das Sommerfest von Humpty Dumpty statt, bei dem
eine traditionelle Abschlusszeremonie abgehalten wird. Diese wird im Vorfeld von den
Erzieher*innen und Kindern gemeinsam erdacht und vorbereitet. Ein gemeinsames Lied wird
einstudiert und mit Gebasteltem unterstützt. Im Anschluss daran werden die einzelnen Kinder in die
Mitte der Gruppe gerufen, auf ein kleines Podest gestellt und es wird ihnen eine Schultüte
überreicht, welche die Erzieher*innen vorbereitet und gefüllt haben. Die Sprachlerntagebücher
werden unter andere Dokumente während eines Abschlussgespräches zwischen Erzieher*innen und
Vorschuleltern überreicht. Es gibt dazu ein Buch in der Kita, in dem Vorschulkinder ein Fotoportrait
einkleben und eine kleine Nachricht hinterlassen. So bleiben sie ein Teil unser Kita.
12 Kitareise (eingeklappt)
13 Ziele und Formen der Zusammenarbeit mit Eltern
Im Kinderladen ist die Elternmitarbeit eine grundlegende Voraussetzung für einen funktionierenden
Betrieb. Sie übernehmen unter anderem viele Arbeiten im Kinderladen wie Verwaltung,
Personalmanagement, Finanzen, Reparaturen u.v.m..
Da Eltern die ersten und wichtigsten Bindungspersonen ihres Kindes sind, werden sie zu den
wichtigsten Partnern der Erzieher*innen, insbesondere für Bildung und Erziehung des Kindes. Aus
diesem Grund müssen sich Eltern und Erzieher*innen mit Respekt begegnen und, was die
Förderung und Begleitung des Kindes angeht, weitestgehend dieselben Interessen haben. Die
Gespräche miteinander über Beobachtungen, die Klärung von Fragen und die Verständigung über
Erziehungsvorstellungen sind grundlegend und notwendig. Sie finden mit einzelnen Eltern oder
Elternpaaren in regelmäßigem Abstand statt. Eine Vertrauensbasis zwischen Erzieher*innen und
Eltern ist unabdingbar. Für Eltern und Erzieher*innen soll deutlich werden, welchen Entwicklungs-
und Bildungsaufgaben sowie sensiblen Phasen sich das Kind gerade zuwendet und wie die
Erwachsenen das Kind fördern können. Eltern bringen in diese Gespräche ihre Beobachtungen und
Deutungen aus dem Alltag der Familie ein und die Erzieher*innen berichten anhand ihrer
systematischen Beobachtungen im Kinderladenalltag. Es findet mindestens einmal pro Jahr zum
Geburtstags des Kindes ein Entwicklungsgespräch statt. Ansonsten wird bei bestimmten Anliegen
extra Termine gefunden und Tür und Angel Gespräche finden statt. Unser Konzept beinhaltet die
Einbeziehung der Elterngruppe auf verschiedenen Ebenen. So finden im vier bis sechswöchigen
Turnus Elternabende (sog. “Mitgliederversammlungen”) statt, auf denen die Elternschaft
gemeinsam diskutiert und organisatorische Entscheidungen trifft. Diese gemeinsame
Weiterentwicklung führt auch zu einer positiven Identifikation mit dem Projekt.
Eine gemeinsame Planung und Organisierung von Festen wie Weihnachts- oder Sommerfest sollten
von Kindern, Erzieher*innen und Eltern gemeinsam durchgeführt werden. Die Eltern sowie auch
die Erzieher*innen sollten bei Unstimmigkeiten oder Verunsicherungen schnellstmöglich das
Gespräch in einem ruhigen, privaten Rahmen, gerne auch unter Einbeziehung des Vorstandes
suchen, um eventuelle Missstimmungen zu vermeiden. Ein Beschwerdemanagement, unter der
Leitung des 2. Vorstandes ist hierzu in Bearbeitung.
Die Eltern sollten sich täglich an der von den Erzieher*innen eingerichteten Informationswand über
Termine oder geplante Aktivitäten erkundigen, um wichtige Los-geh-Zeiten einzuhalten oder
eventuell benötigte Utensilien mitzubringen. Vor Beginn der darauffolgenden Woche wird von
einem/einer Erzieher*in eine Email (sog. Weekly mail) an die Eltern geschrieben, in der auf
Besonderheiten, wie anstehende Geburtstage, Tanz- oder Yogastunden und Ausflüge hingewiesen
wird.
Die Eltern werden auch in den Alltag der Kita miteinbezogen. Sie werden zum Beispiel gebeten,
Fotos für eine Familienwand einzubringen oder Materialien wie Klopapierrollen für ein Projekt zu
spenden. Sie machen regelmäßig Parent Cover und begleiten manchmal den Kindern bei Ausflüge.
14 Aufgabenteilung und Teamentwicklung
14.1 Kultur der Zusammenarbeit im Team
Die Zusammenarbeit der Kolleg*innen und der Mitarbeiter*innen erfolgt im Team. Hierbei steht
Offenheit und Ehrlichkeit an erster Stelle in der Zusammenarbeit der Kollegen*innen. Wichtige
Entscheidungen sollen gemeinsam während regelmäßige Team Meetings getroffen und getragen
werden. Gleichzeitig soll Raum dafür bleiben, dass jede/r Einzelne auch augenblickliche
Einzelentscheidungen treffen darf, die von den anderen respektiert werden.
Zusätzlich wird dem Erzieher*innen Team alle vier bis sechs Wochen die Möglichkeit der
Supervision angeboten, z.Z. Dienstags während der Kindergartenöffnungszeiten. In dieser Zeit
übernehmen die Eltern im Elterndienst die Beaufsichtigung der Kinder. Im Rahmen der Supervision
sollen Konflikte angesprochen werden und gemeinsam eine Lösung erarbeitet werden sowie eine
moderierte Besprechung der pädagogischen Arbeit stattfinden. Die Supervision dient auch als eine
Vorbeugungsmaßnahme, um Konflikte nicht zu groß werden zu lassen.
Weiterhin findet regelmäßig ein Teambuilding Tag statt, an dem die Erzieher*innen zusammen mit
dem/der Bufdi und dem Koch sowie dem jeweiligen Vorstand etwas unternehmen um außerhalb des
Arbeitsalltages Zusammenhalt zu finden.
14.2 Organisation des kollegialen Erfahrungsaustausch
Unser Austausch findet jede zweite Woche im Rahmen einer Teamsitzung statt, die Vorstände und
der/die Kassenwart*in treffen sich einmal im Monat mit dem Team, zum so genannten Board-Team-
Meeting. Des weiteren findet einmal monatlich ein Supervisions-Termin für das Team statt.
14.5 Zusammenarbeit Team – Vorstand
Der Vorstand sollte die Interessen der Erzieher*innen vertreten und Ansprechpartner*in für deren
Belange sein sowie zwischen den Eltern ggf. vermitteln.Monatlich trifft sich der Vorstand mit allen
Erzieher*innen zu einem Team-Board-Meeting, dessen Agenda im Vorfeld zirkuliert wird um
aktuelle Themen zu besprechen.
Neben dem persönlichen Dialog findet vieles an Kommunikation via E-Mail statt. Allen
Erzieher*innen wird eine Dienstemailadresse eingerichtet um die Privatsphäre der Erzieher*innen
zu wahren. Emails müssen nicht 24/7 beantwortet oder bearbeitet werden, und die Erzieher*innen
sind auch angehalten ihre Urlaubs- und Krankheitszeiten elektronisch einzuhalten. Diese
Kommunikation bezieht sich nicht ausschließlich auf diese Meetings, sondern erfolgt ebenfalls über
E-Mail und gegebenenfalls Telefon. Bei Krankheit werden Erzieher*innen angehalten nicht auf
arbeitsbedingte E-Mails zu antworten.
15 Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung
15.1 Interne Evaluation
Unser (pädagogisches) Konzept gilt als Arbeitsgrundlage wonach die Mitarbeiter*innen sich halten
und orientieren sollen. Jeder Mitarbeitende soll über ein Exemplar des Konzeptes verfügen. Für
Eltern oder Praktikant*innen soll eine Ausfertigung des Konzeptes jederzeit einsehbar aufbewahrt
werden. Im Rahmen der Teamsitzungen sollen Anregungen und neue Diskussionsergebnisse
aufgenommen werden und ggf. in das Konzept eingearbeitet werden. Durch die
Informationsveranstaltungen des DaKS (Dachverband für Kinder- und Schülerläden) werden wir
noch weiter an der Umsetzung der Anforderungen des Berliner Bildungsprogramms arbeiten.
Gegebenenfalls werden wir auch (beim sozialpädagogischen Fortbildungsinstitut Berlin
Brandenburg) Fortbildungsveranstaltungen besuchen. Zur Überprüfung der geleisteten Arbeit im
Sinne der Zielsetzung werden wir dieses Verfahren als Grundlage für die Qualitätsentwicklung und
Sicherung in unserem Kinderladen in unregelmäßigen Abständen einsetzen. Die in diesen
Veranstaltungen gewonnen Erkenntnisse werden wir berücksichtigen.
15.2 Externe Evaluation
Im regelmäßigen (staatlich vorgegebenen) Abständen wird unser Kinderladen von einer externen
Evaluationskraft besucht und für ein paar Tage begleitet, zuletzt 2019. Unsere Tagesabläufe werden
beobachtet und dokumentiert, ebenso wie unsere Arbeit mit den Kindern. Es werden mehrere
Gespräche mit der externen Fachkraft geführt, in denen die Erzieher*innen Fragen beantworten und
von ihrer Arbeit berichten. Zusätzlich werden einige Eltern nach den Abläufen im Kindergarten
befragt. Einige Wochen später erfolgt ein letztes Abschlussgespräch, um eventuelle Unklarheiten zu
besprechen. Abschließend gibt es eine schriftliche Auswertung über unsere Arbeit bei Humpty
Dumpty, inklusive Vorschläge, die unseren Kita Alltag verbessern oder bereichern könnten. Im
Anschluss berät das Team zusammen mit dem Vorstand, wie den Empfehlungen am Besten
nachzukommen ist.
15.3 Kontinuierliche Weiterentwicklung der Kinderladen-Konzeption
Unter Berücksichtigung weiterer Erkenntnisse werden wir das Kinderladen-Konzept kontinuierlich
weiterentwickeln.